"What does the Water say?" Atreyu asked.
Fuchur listened closely, and slowly repeated what he heard:
"I am the Water of Life,
Out of myself I grow.
The more you drink of me,
The fuller I will flow."
Again he listened awhile. Then he said: "It keeps saying: Drink! Drink! Do what you wish!"
"How can we get to it?" Atreyu asked.
"It´s asking us our names," Fuchur reported.
"I´m Atreyu!" Atreyu cried.
"I´m Fuchur!" cried Fuchur.
The boy without a name was silent. ...
But then he jumped into the crystal-clear water. He splashed and spluttered and let the sparkling rain fall into his mouth. He drank till his thirst was quenched. And joy filled him from head to foot, the joy of living and the joy of being himself.
(Michael Ende, The Neverending Story)
Our small pack (Chico I) formed on January 13, 2012 with the addition of Jack, who was handed over to the shelter the week before Christmas. To have a successful start he needed a new name: el chico, the little boy, the bloke full of strength and ideas. Only my old Joshu was not happy to accept another Border Collie into his realm and the hope that his good spirits would awaken remained unfulfilled. Mostly he would engage in activities that pleased himself, whereas Chico longed to please me.
While the dogs got used to this new situation, it was, of course, their master’s responsibility to remain poised, calm and composed during anticipated disturbances.
Joshu was, and remained, a sort of patriarch and he enforced his boundaries when necessary. Chico was the guardian from day one, who dependably reported all significant sounds around the clock.
While the 14-year-old Joshu enjoyed a few days in the garden and - above all - on our dear neighbor’s sofa, Chico spent the spring on the beaches of Darß. No one can describe Chico’s first encounter in the water of the Baltic Sea better than Michael Ende in "The Neverending Story". Chico had obviously little or no experience with waves or with the vastness and freedom the sea offered.
Bit by bit, through our personal interaction, whether voluntary or demanded, a closeness developed and during these days the informal relationship was transformed into one based on trust and respect. The lightly sunken bales of straw stored behind the dike became a diving platform (Chico II) or an observation tower (Chico III).
Currently it is not important what ordeals he experienced during his first eighteen months of life. His uneasy reactions to any object, or to the friendly hand, moving gently toward him were deliberately ignored (Chico IV).
Directing him toward alternative ways of managing things at this moment, thus giving his spirit the opportunity to react differently, would detach him from his own world. Instead, I captured his undivided attention and offered him a task that he couldn’t refuse; one that thrilled him. That might be playing without objects, practicing small tricks or fetching.
Aside from the allotted daily tasks such as searching for very small hidden objects (i.e. coins) his primary focus was to act as a faithful escort or to occasionally wait for his human.
The photos created at a photography workshop in Hamburg portray Chico´s powerful gallop toward his human. These photographs are the basis for the paintings Chico V-VII. While I was learning and practicing the different photographic techniques, he would try over and over again to get my attention through his vivid facial expressions (Chico VIII - X).
"Was sagen die Wasser!" fragte Atreju.
Fuchur horchte aufmerksam und sprach langsam mit, was er hörte:
"Wir, die Wasser des Lebens!
Quelle, die aus sich selbst entspringt
und umso reicher fließt
je mehr ihr aus uns trinkt."
Wieder lauschte er eine Weile und sagte:
"Sie rufen immerfort: Trink! Trink! Tu, was du willst!"
"Wie können wir den hinkommen?" fragte Atreju.
"Sie fragen uns nach unseren Namen", erklärte Fuchur.
"Ich bin Atreju!" rief Atreju.
"Ich bin Fuchur!" sagte Fuchur.
Der Junge ohne Namen blieb stumm. ...
Aber dann sprang er einfach in das kristallklare Wasser hinein, wälzte sich, prustete, spritze und ließ sich den funkelnden Tropfenregen in den Mund laufen. Er trank und trank, bis sein Durst gestillt war. Und Freude erfüllte ihn von Kopf bis Fuß, Freude zu leben und Freude, er selbst zu sein.
(Michael Ende, Die Unendliche Geschichte)
Unser kleines Rudel (Chico I) bildete sich am 13. Januar 2012 mit dem Einzug von Jack, der in der Vorweihnachtswoche im Tierheim abgegeben worden war. Damit ein Anfang gelingen kann, braucht es zuerst einen neuen Namen: el chico, der Kleine, der Bursche voller Kraft und Ideen. Nur mein alter Joshu war von noch einem Border Collie in seinem Reich wenig begeistert und die Hoffnung seine Lebensgeister wieder zu wecken erfüllte sich nicht. Meist war er mit ihm wichtigen Dingen beschäftigt, während Chico meine Zuwendung suchte.
Während sich die Hunde in ihre neue Situation einfanden , war es Aufgabe des Menschen, klar, gelassen und vorrausahnend für Ruhe zu sorgen. Joshu war und blieb eher Patriarch und setzte seine eindeutigen Grenzen im Bedarfsfall dann auch durch. Chico war vom ersten Tag an Wächter, der alle ihm bemerkenswert erscheinenden Geräusche rund um die Uhr zuverlässig meldete.
Während der nun vierzehn jährige Joshu ein paar Tage bei unserer lieben, alten Nachbarin im Garten und vor allem auf dem Sofa verbrachte erlebte Chico im Frühling die Strände auf dem Darß. Besser als Michael Ende in seiner Unendlichen Geschichte kann niemand Chico an und in den Wassern der Ostsee beschreiben. Mit Wellen hatte er augenscheinlich kaum Erfahrung und auch nicht mit der Weite und Freiheit, die sich ihm bot.
Nach und nach entstand ein Wechselspiel von freiwilliger und geforderter Nähe und über diese Tage hinaus verwandelte sich Unverbindlichkeit in Beziehung, die auf Vertrauen und Respekt gründet. Die hinter dem Deich lagernden, schon etwas in sich zusammen gefallenen Strohballen waren Sprungturm (Chico II) oder hoch gelegener Beobachtungsposten (Chico III).
Für unser Heute ist es nicht wichtig, was er in seinen ersten achtzehn Lebensmonaten erlebt hat. So wird ganz bewusst übersehen, dass er sehr besorgt bei jeder auch nur angedeuteten Bewegung eines Gegenstandes in seine Richtung oder einer sich ihm freundlich zuwendenden Hand reagiert (Chico IV).
Ihn in diesem Moment zu alternativen Handlungen umzudirigieren und so seinem Geist die Möglichkeit zu geben andere Wege als bisher zu gehen löst ihn aus seiner eigenen Welt. Dafür hole ich mir zuerst seine ungeteilte Aufmerksamkeit und biete dann eine Aufgabe an, die ihn begeistert. Das kann Spielen ohne Gegenstand, Ausüben kleiner Tricks oder Apportieren sein.
Neben über den Tag verteilten Aufgaben wie dem Aufspüren unsichtbar versteckter, auch sehr kleiner Objekte (z. B. Münzen) liegt sein Hauptaugenmerk darauf seinen Menschen ununterbrochen zu begleiten oder manchmal auch auf ihn zu warten.
Den auf einem Foto Workshop in Szene gesetzten kraftvollen und raumgreifenden Galopp hin zu seinem Menschen zeigen die Bilder Chico V - VII. Zwischen den ihm gestellten Aufgaben versuchte er mit ausdrucksstarker Mimik immer wieder aufs Neue meine Aufmerksamkeit zu erlangen (Bilder Chico VIII - X).