Nothing is as constant as change.
(Heraklit von Ephesus und Shakyamuni Buddha)
Two weeks after his birth on March 16, 1998, just as he began to open his eyes, we met for the first time. He wasn’t the type of puppy that visitors enjoyed to greet and so, at the beginning, he wasn’t my favorite either. This changed gradually during the following visits and on May 8th I was happily able to take my Joshu back home with me. He was named after Chao-Chou Ts’ung-Shen (Japanese Joshu Jushin) that lived in China during the years 778 – 897.
Again on an 8th of May, fifteen years later, we relieved him from his suffering. He was in all those years my faithful companion and remains so to this day. He was buried with an abundance of offerings under our old cherry tree. Today stones found in our best wandering territories mark his grave.
Joshu,
my true companion.
Joshu
Become a blossom
Become wind.
Thank you
Thank you
For our days
Together.
The painting of Joshu shows him at the age of fifteen. The many white hairs, especially around the eyes, don’t hide his age. His hardness of hearing, used in the beginning to blend out all unwanted signals, had become a solid deafness. His limited movement, caused by spondylarthrosis, never affected his strong will and his presence. While he was living with Chico there was never the inkling of a doubt who became what or which sleeping area was preferred. The world was still open for exploration; the sense of smell, used for searching for appetizing treats, still intact.
During the months after Joshu’s death, my grief was expressed through paintings in which the respective theme was developed in my conscious during the painting process. Some finished areas and structures were integrated into something new or painted over again.
The painting `Where, where are you´ depicts the direct loss, the lack of comprehension for what has happened. This led me on the search for my companion. It couldn’t be that he is no longer with me.
Where are you now, and who are you?
Your breath no longer flows.
I call to you, abandoned silence.
Bellflowers touching you no more.
That cannot be. Just yesterday my
heart shined at the sight of you.
Your smile, my tears.
This world, no dream.
When a close, dear living being dies, mourning ignites the unquenchable fire of longing: The longing senses the love I - III.
It is Shamanic belief that every human has his power animal, his totem. They are guides, allies, companions for a lifetime. They remain together in a continuous relationship. To discard the boundaries of time and wander with these guardians through the different hidden paths between the worlds, thus intertwining the levels of consciousness, leads to a place where we are together: Where we are together I – IV.
Nichts ist so beständig wie der Wandel.
(Heraklit von Ephesus und Shakyamuni Buddha)
Zwei Wochen nach seiner Geburt am 16. März 1998, gerade als er begann seine Augen zu öffnen, begegneten wir uns das erste Mal. Er war keiner der Welpen, die die Besucher freudig begrüßen und so war er anfangs auch nicht mein Favorit. Dies änderte sich bei den folgenden Besuchen ganz allmählich und am 8. Mai konnte ich meinen Joshu glücklich mit nach Hause bringen. Seinen Namen bekam er nach Chao-Chou Ts'ung-Shen ( japanisch Joshu Jushin ) der von 778 - 897 in China lebte.
15 Jahre später, wieder an einem 8. Mai, haben wir ihn von seinen Leiden erlöst. Er war all die Jahre mein treuer Gefährte und ist es noch heute. Er ist mit reichlichen Gaben unter unserem alten Kirschbaum begraben. Inzwischen markieren Steine, gefunden in unseren allerbesten Wandergebieten, seinen Platz.
Joshu,
mein treuer Begleiter.
Joshu
wird Kirschblüte
wird Wind.
Danke
Danke
Für unsere Tage.
Das Bild Joshu zeigt ihn in seinem fünfzehnten Lebensjahr. Die vielen weißen Haare, gerade um die Augen herum, verbergen sein Alter nicht. Seine Schwerhörigkeit, mit der er anfangs vor allem unliebsame Signale schlicht ausblendete, war inzwischen einer soliden Taubheit gewichen. Aber auch seine durch Spondylose eingeschränkte Beweglichkeit verminderte niemals seinen starken Willen und seine Präsenz. Im Zusammenleben mit Chico gab es nie auch nur den Hauch eines Zweifels wem wann etwas zustand oder welcher Liegeplatz gerade bevorzugt wurde. Noch war die Welt offen für Erkundigungen, noch war der Geruchsinn für Sucharbeit intakt.
In den Monaten nach Joshu's Tod fand der Verlauf der Trauer ihren Ausdruck in Bildern, deren jeweilige Themen sich erst während des Malens im Bewusstsein entfalteten. So wurden manche bereits entstandenen Flächen und Strukturen in Neues integriert, oder aber auch übermalt.
In `Wo, wo bist du´ zeigt sich der unmittelbar erfahrene Verlust, das nicht Begreifen können dessen was ist. Dies führte mich auf die Suche nach meinem Gefährten. Es konnte ja nicht sein, dass er nicht mehr mit mir war.
Wo bist du jetzt, und wer ist du?
Dein Atem fließt nicht mehr.
Ich rufe dich, verlassne Stille.
Weiße Glockenblüten rühren dich nicht mehr.
Das kann nicht sein. Noch gestern
strahlt mein Herz in deinem Blick.
Dein Lächeln, meine Tränen.
Diese Welt, kein Traum.
Wenn ein sehr nahestehendes Lebewesen stirbt entfacht die Trauer das unlöschbare Feuer der Sehnsucht: Die Sehnsucht ahnt die Liebe, I - III.
Nach schamanischer Auffassung hat jeder Mensch seinen Geisthelfer, sein Krafttier, sein Totem. Sie sind Begleiter, Verbündete, Gefährten ein ganzes Leben lang. Alle stehen ununterbrochen miteinander in Beziehung. Die Grenzen der Zeit abzulegen und sich mit diesen Wächtern der vielen verborgenen Wege zwischen den Welten, den verschieden erscheinenden Bewusstseinsebenen zu verbinden, führt zu einem Ort an dem wir beisammen sind: Da wo wir beisammen sind, I - IV.