Aller Dunst
Ruht Flockenweiß
Auf buntem Laub.
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Mit rauem Lachen
Überdeckt der Wind
Seine Traurigkeit.
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Dieser graue Tag
Verdutzt sind selbst die Vögel:
Ist schon Schlafenszeit?
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Die Raben unterm Sichelmond
Was sie sich wohl erzähln
All meine Träume
Trägt kühler Wind
Ins Tal.
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Unmerklich fressen
Lichtgraue Wolken
Der Weite Geborgenheit.
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Bussards Schatten
Birgt den Tau
Seinen Ruf
Der Novemberwind.
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Tränen
Waschen den Verlust
Bis das Herz
Lächelnd
Neu erblüht.
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Frost
Zum Greifen nah
Kiefernwipfel, Eichengold
Langer Kranichhals.
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Deine Wärme
Trinkt die Zeit
Und nichts
Bleibt dem Schweigen
Verborgen.
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Nach dem Dunst
Greift der Mann
Nicht mehr
Auf dem Weg
Nach Haus
Alles ist
Wie es war
Nur ihn kennt
Keiner noch.
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Fahlgelbe Blüten
Tanzen hinterm Kiefernwald
Sich vom Raureif frei.
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Verankert im Fels
Beugt sich der Baum
Schenkt sein Lachen
Seine Samen
Weit
In die fließende Welt.
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Hinter den Wolken
Dein Leuchten
Regenmond.
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Ists Tag
Ists Nacht
Der Regen wäscht
Den Staub
Und alle Spuren
Mein müdes Herz
Mag heut
Nicht weiterziehn.
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Dein Lachen
Zaubert die Angst
Aus dunklen Tagen.
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Näher und näher
Gischtet das Meer
Die Dämmerung fängt
Die Spatzen der Nacht.
Noch
Können die Wipfel
Nicht
Schweigen.
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Worauf diese Nacht
Ihre ganze Kraft verwandt
Taut Mittag im Nu.
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Morgenstern
Übers nebelhelle Tal
Legt dein Ruf sich
Kleiner Vogel
Bevor stilles Weiß
Meine Spuren kennt.
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Die schweren Blätter
Nimmt der November
Selbst im Sturm
Nicht mit.
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Und wäre eine Schale mein
Wollt ich
In dieser Nacht
Dem Teich
Den Mond
Nicht rauben.
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Zaunkönig
Nassgelbe Blätter
Erinnern
Deine Lieder.
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Orion steigt
Aus goldnem Stroh
Nimmt meinem Herz
Was es in dieser Nacht
Doch nie
Besaß.
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Frostklares Morgenrot
Wer, nur wer
Begrüßt
Den neuen Tag?
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In stiller Erwartung
Reiher
Auf flachem Grund.
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Schon zogen Wolken
Unter die Sonne
Schon war der Tag
Müd
Noch zu tun
Was der Morgen
Versprach.
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Feld im Nebelglanz
Wohin sind die Gänse gezogen?
Die Zeit fängt die Seele
Der Wind schweigt überm Meer
Wenn doch nicht erst
Dezember wär!
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Ohne zu zögern
Wird dunkler Nachmittag
Rabenschwarze Nacht.
Tee
Rotkehlchengesang
Dampf wallt in die Dämmerung
Nikolaus
Ist längst vorbei.
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Eiszapfen
Die eine Farbe
Die du suchst
Kennen die Elben
Allein.
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Jäger der Nacht
Vergiss was der Wind
Dir beigebracht
Folg nicht dem Fasan
Endet der Weg
Schau geradeaus
Und gesteh
Dass auch dein Herz
Sich sehnt, ins
Stille Haus.
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Was ist mein Leben
Meine Tage
Als geliehne Zeit
Was ist mein Glaube
An ein Morgen
Als ein bunter Traum
Wer bin ich
Meine Gedanken als
Untrennbares Sein.
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Mit weißem Bart
Erwacht der Morgen
Vor Erstaunen starr.
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Bratapfel
Orion weiß
Von uns nichts
Und vom Zimt
Der Geborgenheit
Verspricht.
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Ob die Lilie
Alle Blüten öffnet
Zum Sonnenwendtag?
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Vom Futterhaus
Schaun leuchtende Wangen
Zum Apfel am Seil.